Eine Dermatitis des Gehörgangs juckt, schilfert ab, schuppt und lässt die Haut des Gehörgangs und am Eingang des Gehörgangs anschwellen.
Es gibt 2 Formen von Dermatitis des Gehörgangs:
Kontaktdermatitis
Ekzem (aurale ekzematöse Dermatitis)
Ursachen einer Dermatitis des Gehörgangs
Eine Kontaktdermatitis des Gehörgangs ist eine allergische Reaktion auf Auslöser wie z. B. nickelhaltige Ohrringe und zahlreiche Schönheitsprodukte (z. B. Haarsprays, Lotionen und Haarfärbemittel). Das Einführen von Substanzen ins Ohr (z. B. Wasser oder Wattestäbchen) kann den Zustand verschlimmern.
Eine aurale ekzematöse Dermatitis des Gehörgangs kann spontan bei Personen auftreten, die bestimmte Störungen haben, die einer Dermatitis ähneln, wie z. B. seborrhoische Dermatitis und Schuppenflechte.
Die Hautreizung und das Aufreißen der Haut aufgrund der Dermatitis können zu bakteriellen oder mykotischen Infektionen des Gehörgangs (akute externe Otitis) führen.
Symptome einer Dermatitis des Gehörgangs
Beide Arten verursachen Juckreiz, Rötungen, einen klaren Ausfluss oder Nässen sowie Abschälen, Verdunkeln und schmerzhaftes Reißen der Haut. Das erste Symptom einer bakteriellen Infektion hingegen sind in der Regel starke Ohrenschmerzen. Pilzinfektionen des Gehörgangs verursachen eher intensiven Juckreiz als Schmerzen.
Diagnose einer Dermatitis des Gehörgangs
Ärztliche Untersuchung
Eine Dermatitis des Gehörgangs lässt sich in der Regel anhand von Symptomen und der Befunde einer körperlichen Untersuchung diagnostizieren.
Behandlung einer Dermatitis des Gehörgangs
Topische (und bei schweren Fällen oral einzunehmende) Kortikosteroide
Bei Kontaktdermatitis: Elimination von Allergieauslösern
Bei auraler ekzematöser Dermatitis: Aluminiumacetatlösung
Zur Behandlung einer Kontaktdermatitis sollten die Betroffenen Auslöser von Allergien entfernen, insbesondere Ohrringe aus Nickel, Haarsprays und möglicherweise sogar Ohrpassstücke. Durch praktische Ausschlussverfahren kann der Auslöser der Allergie identifiziert werden. Ärzte geben Patienten eine Creme mit Kortikosteroiden, wie z. B. Hydrocortison oder Betamethason, um die Schwellung und den Juckreiz zu lindern. Bei stärker entzündeten Ohren werden eventuell oral einzunehmende Kortikosteroide (wie z. B. Prednison) verschrieben.
Zur Behandlung einer auralen ekzematösen Dermatitis verschreiben Ärzte Tropfen einer verdünnten Aluminiumacetatlösung (Burrowsche Lösung), die zur Linderung der Beschwerden so häufig wie erforderlich ins Ohr gegeben wird. Der Juckreiz und die Schwellung können durch eine kortikosteroidhaltige Creme (zum Beispiel mit Betamethason) gelindert werden. Die konsequente Vermeidung aller Stoffe wie Wattestäbchen und Wasser, die den Gehörgang reizen könnten, ist ein wesentlicher Aspekt der Behandlung dieser Erkrankung.
Bei keiner Form von Dermatitis des Gehörgangs sollten Patienten Wattestäbchen, Wasser und andere Substanzen im Ohr benutzen, die möglicherweise störend sein können.