Nackenschmerzen treten vor allem bei älteren Erwachsenen häufig auf. Viele Ursachen von Kreuzschmerzen können auch Nackenschmerzen hervorrufen. Nackenschmerzen können durch Schädigungen der Knochen, Muskeln oder Bänder (der kurzen, zähen Gewebestränge, welche die Knochen an den Gelenken miteinander verbinden) ausgelöst werden, aber auch durch Schädigungen der Nerven oder des Rückenmarks.
Meistens werden Nackenschmerzen durch Zerrungen und Verstauchungen ausgelöst und nehmen von selbst wieder ab.
Wenn Sie an Nackenschmerzen leiden, die mit Schwäche und Gefühllosigkeit verbunden sind, müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Nackenschmerzen können in der Regel mit Medikamenten wie Paracetamol und Schonung des betroffenen Bereichs gelindert werden.
Wann ist wegen Nackenschmerzen ein Arzt aufzusuchen?
Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie Nackenschmerzen und mindestens eines der folgenden Warnsignale verspüren:
Schwäche im Nacken oder in einem oder beiden Armen oder Beinen
Gefühllosigkeit in einem oder beiden Armen oder Beinen
Fieber
Nachtschweiß
Kopfschmerzen
Müdigkeit oder Verwirrtheit
Schmerzen im Brustkorb oder Atemnot
Schmerzen, die durch Anspannung hervorgerufen oder verstärkt werden
Schluckbeschwerden
Suchen Sie innerhalb von 24 Stunden einen Arzt auf, wenn Sie starke Nackenschmerzen verspüren, die durch Medikamente wie Paracetamol oder ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR) nicht gelindert werden. Zu NSAR gehören u. a. Ibuprofen und Naproxen.
Wenn Sie Nackenschmerzen ohne Warnsignale haben, können Sie auch einige Tage abwarten oder telefonisch einen Termin mit dem Arzt vereinbaren.
Was sind die Ursachen von Nackenschmerzen?
Häufigste Ursache von Nackenschmerzen:
Muskelzerrungen oder Bänderverstauchungen
Andere weit verbreitete Ursachen:
Muskelkrämpfe
Arthrose (Verschleiß des schützenden Gewebes am Ende der Knochen)
Zervikale Spondylose (Abnutzung an Wirbeln und Bandscheiben mit zunehmendem Alter)
Bandscheibenvorfall (Bandscheibe drückt auf die Nervenwurzel und verursacht dadurch Schmerzen)
Schmerzen am ganzen Körper (wie z. B. bei einer Fibromyalgie) können sich auch auf den Nacken auswirken.
Weniger häufige, aber ernste Ursachen:
Riss der Innenhaut einer Halsarterie (Dissektion)
Infektion
Was geschieht beim Arztbesuch?
Der Arzt befragt Sie zu den Symptomen und zur Krankengeschichte und führt eine körperliche Untersuchung durch.
Normalerweise sind keine Tests erforderlich. In gewissen Fällen kann Folgendes vorgenommen werden:
Wie werden Nackenschmerzen ärztlich behandelt?
Ärztliche Maßnahmen:
Behandlung der Ursache der Nackenschmerzen
Verordnung von Schmerzmitteln wie Paracetamol oder NSAR
Kälte- oder Wärmeanwendungen am betroffenen Bereich – Kälte ist in den ersten 2 Tagen nach einer Verletzung besser, und Wärme sollte erst später angewendet werden.
Vermeiden von Aktivitäten, die Nackenschmerzen auslösen können
Physiotherapie mit Dehn- und Kraftübungen
Wie kann Nackenschmerzen vorgebeugt werden?
Machen Sie Sport mit Krafttraining und Dehnübungen.
Halten Sie den Rücken im Stehen und Gehen gerade.
Schlafen Sie auf dem Rücken oder auf der Seite mit dem Kopf auf einem Kissen, aber nicht nach oben geneigt.
Stehen oder sitzen Sie nicht über längere Zeit.