Wichtige Ursachen einer Hyponatriämie

Mechanismus

Kategorie

Beispiele

Hypovolämische Hyponaträmie

Verringerung des Gesamtkörperwassers (TBW) und des Natriums, mit einer relativ stärkeren Abnahme des Natriums

Gastrointestinale Schäden*

Durchfall

Erbrechen

Verluste in den „dritten Raum“*

Verbrennungen

Pankreatitis

Peritonitis

Rhabdomyolyse

Dünndarmileus

Renale Verluste

Diuretika (z. B. Thiazide)

Mineralokortikoidmangel

Osmotische Diurese (Glukose, Harnstoff, Mannit)

Salzverlust-Nephropathie (z. B. interstitielle Nephritis, medulläre zystische Krankheit, partielle Harnwegsobstruktion, polyzystische Nierenerkrankung)

Normovolämische Hyponaträmie

Erhöhtes TBW mit fast normaler Gesamtkörpermenge an Natrium

Medikamente

Thiaziddiuretika, Barbiturate, Carbamazepin, Chlorpropamid, Opioide, Tolbutamid, Vincristin

3,4-Methylendioxymethamphetamin (MDMA [Ecstasy])

Möglicherweise Cyclophosphamid, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Oxytocin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

Endokrine Erkrankungen

Nebenniereninsuffizienz wie bei Morbus Addison

Hypothyreose

Syndrom der inadäquaten ADH (antidiuretic hormone)-Freisetzung

Erhöhte Zufuhr von Flüssigkeiten

Primäre Polydipsie

Zustände, die nicht osmotische Freisetzung von Vasopressin (ADH) erhöhen

Emotionaler Stress

Übelkeit

Schmerzen

Zustände nach Operation

Hypervolämische Hyponaträmie

Erhöhtes Gesamtkörper-Natrium mit relativ gesehen größerer Zunahme des TBW

Extrarenale Störungen

Zirrhose

Herzinsuffizienz

Nierenerkrankungen

Akute Nierenschädigung

Chronische Nierenerkrankungen

Nephrotisches Syndrom

* Gastrointestinale Verluste und Verluste in den „dritten Raum“ verursachen Hyponatriämie, wenn der Flüssigkeitsersatz verglichen mit den Verlusten hypotonisch ist.

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