Ursachen von Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft

Grund

Verdächtige Befunde

Diagnostisches Vorgehen

Schwangerschaftsabhängig

Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft

Leichte, intermittierende Übelkeit und/oder Erbrechen zu unterschiedlichen Zeiten während des Tages, vor allem während des 1. Trimesters

Normale Vitalzeichen und körperliche Untersuchung

Anamnese und körperliche Untersuchung

Hyperemesis gravidarum

Häufige, anhaltende Übelkeit und Erbrechen mit der Unfähigkeit, oral eine ausreichende Menge von Flüssigkeit und/oder Nahrung zu sich zu nehmen

Normalerweise Anzeichen von Dehydrierung (z. B. Tachykardie, Mundtrockenheit, Durst), Ketonurie und Gewichtsverlust > 5% des Gewichts vor der Schwangerschaft

Ketonkörper im Urin, Serum-Elektrolyte, Magnesium, Blut-Harnstoff-Stickstoff, Kreatinin, Leberenzyme

Wenn der Zustand sehr schwerwiegend oder persistierend ist, sollten hydatidiforme Muttermale untersucht werden

Gestationsbedingte Trophoblasttumoren (Blasenmole)

Uterus größer als erwartet, fehlende fetale Herztöne und Bewegungen

Manchmal erhöhter Blutdruck, vaginale Blutungen

Wenn weiter fortgeschritten, generalisierte Ödeme, traubenförmiges Gewebe aus der Zervix

Blutdruckmessung, quantitatives humanes Choriongonadotropin (hCG), Schilddrüsentests, Kreatinin, Lebertests, Röntgenthorax, Sonographie des Beckens, Dilatation und Kürettage

Schwangerschaftsunabhängig

Gastroenteritis

Akut, nicht chronisches Erbrechen; häufig von Durchfall begleitet

Normales (benignes) Abdomen (weich, nicht schmerzhaft, in der Regel nicht aufgetrieben)

Körperliche Untersuchung

Manchmal Stuhluntersuchung

Darmverschluss

Akute Übelkeit und Erbrechen, in der Regel bei Patienten, die eine abdominale Operation hinter sich haben, (welche Adhäsionen verursachen), haben eine intraabdominelle Malignität oder manchmal eine inkarzerierte Hernie die während der Untersuchung festgestellt wurde

Kolikartige Schmerzen mit Obstipation und aufgetriebenem, tympanischem Abdomen

Kann durch Appendizitis verursacht werden oder bei Patienten mit Appendizitis auftreten

Abdomenübersichtsaufnahmen im Liegen und Stehen, Ultraschall und ggf. CT (bei unklaren Röntgen- und Ultraschallbefunden)

Harnwegsinfekiont oder Pyelonephritis

Häufiges Wasserlassen, Harndrang oder Dysurie, mit oder ohne Flankenschmerzen und Fieber

Urinanalyse und Urinkultur

D & C = Dilatation und Kürettage; hCG = humanes Choriongonadotropin.