Strategien zur Vorbeugung und Behandlung von Komplikationen bei Schlaganfall

Anwendung von intermittierenden externen Kompressionsgeräten bei Kontraindikationen und häufigen aktiven und passiven Beinübungen.

Häufiges Drehen bettlägeriger Patienten, mit besonderem Augenmerk auf Druckstellen

Passives Bewegen von Gliedmaßen, die kontrakturgefährdet sind, und Einrichten geeigneter Ruhepositionen, wenn nötig, mit Schienen

Sicherstellen von ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Ernährung, Untersuchung von Patienten auf Schluckbeschwerden und Unterstützung bei der Ernährung, wenn notwendig

Sofern nicht kontraindiziert, Gabe kleiner Enoxaparindosen 40 mg subkutan alle 24 h oder Heparin 5000 U subkutan alle 12 h, wenn nicht kontraindiziert, um einer tiefen Venenthrombose und Lungenembolie vorzubeugen

Ermutigung, früh wieder zu gehen (sobald die Vitalzeichen normal sind), mit engmaschiger Überwachung

Maximieren der Lungenfunktion (z. B. Rauchstopp, tiefe Atemübungen, Atemtherapie, Maßnahmen zur Prävention von Aspiration bei Patienten mit Dysphagie)

Frühe Suche nach und Behandlung von Infektionen, v. a. Pneumonie, Harnwegsinfektionen und Infektionen der Haut

Umgang mit Harnblasenproblemen bei bettlägerigen Patienten, vorzugsweise ohne Verwendung eines Dauerkatheters

Förderung der Veränderung von Risikofaktoren (z. B. Raucherentwöhnung, Gewichtsabnahme, gesunde Ernährung)

Verordnung einer Frührehabilitation (z. B. aktive und passive Übungen, Übungen zum Bewegungsumfang)

Empathische Gespräche mit dem Patienten über die erhaltenen Funktionen, die Prognose für die Genesung und Strategien zur Kompensation der Funktionsausfälle

Förderung der maximalen Eigenständigkeit durch Rehabilitation

Ermutigung des Patienten und seiner Angehörigen, Kontakt mit Schlaganfall-Selbsthilfegruppen zur sozialen und psychologischen Unterstützung aufzunehmen