Medikamentöse Therapie bei agitierten oder gewalttätigen Patienten

Wirkstoff

Dosierung

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Aripiprazol

9,75 mg i.m. (kann die 9,75-mg-Dosis alle 2 Stunden wiederholen [maximal 30 mg/Tag]; 5,25 mg für ältere oder kleinwüchsige Menschen)

Das Ansprechen auf Aripiprazol sollte bei Patienten überwacht werden, die Arzneimittel einnehmen, die den Plasmaspiegel senken (Carbamazepin) oder erhöhen (Fluoxetin, Paroxetin).

Haloperidol

1–10 mg oral, i.m. (Deltamuskel) oder i.v. alle 15 Minuten nach Bedarf (1–2,5 mg bei leichter Agitation und bei gebrechlichen oder älteren Patienten; 2,5–5 mg bei moderater Agitation; 5–10 mg bei schwerer Agitation)

Haloperidol ist in der Regel nur nötig bei offensichtlicher Psychose. Das Medikament kann einige Intoxikationen mit Substanzen (z. B. mit Phencyclidin) verschlechtern und zu Dystonie führen.

Ein flüssiges Konzentrat mit schneller Resorption kann verwendet werden, wenn der Patient das Medikament oral einnehmen kann.

Es tritt keine Atemdepression auf.

Lorazepam

0,5–2 mg alle 10–30 Minuten i.m. (M. deltoideus) oder i.v. bei Bedarf

Die IV-Gabe wird bevorzugt, weil die Absorption bei i.m.-Injektion erratisch sein kann.

Eine Atemdepression ist möglich.

Midazolam

2,5–5 mg alle 3–5 Minuten i.v. oder alle 5–10 Minuten i.m. (Deltamuskel) nach Bedarf

Die IV-Gabe wird bevorzugt, weil die Absorption bei i.m.-Injektion erratisch sein kann.

Eine Atemdepression ist möglich.

Olanzapin

10 mg i. m. (kann 10 mg alle 20 min zweimal wiederholen [maximal: 30 mg/Tag])

Einige Ärzte geben den Wirkstoff IV in 5-mg-Dosen.

Ziprasidon

10–20 mg i.m. (Wiederholung der 10-mg-Dosis alle 2 h oder der 20-mg-Dosis alle 4 h möglich; maximal 40 mg/Tag)

Eine EKG-Überwachung kann erforderlich sein.

Die gleichzeitige Anwendung mit Carbamazepin und Ketoconazol sollte vermieden werden.

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