Die Rehabilitation von Blinden hängt davon ab, ob die Blindheit seit der Geburt (kongenital) besteht oder in sehr jungem Alter bzw. im Erwachsenenalter auftrat. Blind geborene Kinder oder Kinder, die sehr jung erblinden, erlernen in der Regel auf einer Sonderschule von Anfang an, wie sie damit umgehen müssen. Daher können die meisten von ihnen sehr gut mit ihrer Blindheit umgehen. Personen, die später erblinden, müssen jedoch neue Wege im Umgang mit dem Alltag wie dem Essen finden. Meistens bringt man ihnen das Uhrzeigersystem bei. Der Teller stellt ein Zifferblatt dar, auf dem das Fleisch immer auf 8.00 Uhr und das Gemüse auf 4.00 Uhr liegt. Das Getränk steht grundsätzlich auf 1.00 Uhr.
Unter anderem zeigen Therapeuten Patienten, wie sie sich mehr auf ihre anderen Sinne verlassen und andere Vorrichtungen für Blinde nutzen können, z. B. Blindenschrift. Das Ziel ist es, der Person dabei zu helfen, so selbstständig wie möglich zu sein, unabhängig zu werden und ihr Selbstvertrauen wiederzugewinnen.
Menschen, die blind sind, müssen außerdem lernen, einen Gehstock zu benutzen, und Familienmitglieder und sonstige Betreuungspersonen müssen lernen, wie sie Blinde im Alltag begleiten. Familienmitglieder werden angewiesen, keine Möbel oder andere Gegenstände zu verstellen, ohne vorher die Person darüber zu informieren.
Das Erlernen des Umgangs mit einem Blindenhund oder der Blindenschrift kommt viel später. In der Zwischenzeit können Menschen, die blind sind, mit Hilfe von Hörbüchern am Leseerlebnis teilnehmen.
Weitere Informationen
Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.
American Foundation for the Blind: Blindness and Low Vision: Informationen über die Ursachen von Sehverlust und Ressourcen für Patienten, die sich an den Verlust des Sehvermögens gewöhnen müssen, einschließlich Tipps zur Anpassung des häuslichen und täglichen Lebens
Helen Keller Services for the Blind: Ressourcen und lokale Programm- und Kontaktinformationen für blinde und sehschwache Patienten oder Patienten mit kombiniertem Gehör- und Sehverlust