Fettleibigkeit ist definiert als ein Body-Mass-Index (BMI) der 95. Perzentile für das jeweilige Alter und Geschlecht oder höher.
Auch wenn die erbliche Veranlagung und einige Störungen Ursachen für Fettleibigkeit sein können, resultiert die Fettleibigkeit bei Jugendlichen in den meisten Fällen aus einem Mangel an körperlicher Bewegung und der Aufnahme von mehr Kalorien als für das Aktivitätsniveau nötig.
Die Diagnose beruht auf einem BMI von mindestens der 95. Perzentile für das jeweilige Alter und Geschlecht.
Eine nährstoffreiche Ernährung und mehr körperliche Bewegung helfen bei der Behandlung von Adipositas, und manche Kinder können Medikamente zur Gewichtsabnahme erhalten oder sich einem gewichtsreduzierendem Eingriff unterziehen.
Die Fettleibigkeit wird anhand des Body-Mass-Index (BMI) berechnet. Jugendliche mit einem BMI in den obersten 5 Prozent ihrer Altersklasse und für ihr Geschlecht werden als fettleibig eingestuft. Dies bedeutet, dass der BMI höher ist als bei 95 Prozent der Gleichaltrigen (mindestens der 95. Perzentile oder höher).
Fettleibigkeit bei Jugendlichen kommt heutzutage doppelt so häufig vor wie vor 30 Jahren. Die meisten Langzeitfolgen zeigen sich zwar erst im Erwachsenenalter, doch haben auch fettleibige Jugendliche im Vergleich zu ihren normalgewichtigen Altersgenossen bereits ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes. Auch wenn weniger als ein Drittel der fettleibigen Erwachsenen bereits als Jugendliche fettleibig waren, bleiben die meisten fettleibigen Jugendlichen auch im Erwachsenenalter fettleibig.
Trotz vieler Behandlungsansätze ist Fettleibigkeit sehr schwierig zu behandeln, und die langfristigen Erfolgsraten bleiben niedrig.
(Siehe auch Einführung in Störungen bei Jugendlichen.)
Ursachen für Adipositas bei Jugendlichen
Die Faktoren, die Fettleibigkeit bei Jugendlichen beeinflussen, sind dieselben wie bei Erwachsenen.
Erkrankungen des Hormonsystems, wie eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) oder eine Überfunktion der Nebennieren, können zwar zu Fettleibigkeit führen, sind aber selten die Ursache. Diejenigen Jugendlichen, deren Gewichtszunahme auf hormonelle Störungen zurückgeht, sind meist klein und weisen meistens auch andere Symptome der zugrunde liegenden Störung auf. Ein fettleibiger Jugendlicher, der kleinwüchsig ist und hohen Blutdruck hat, sollte auf die Hormonstörung Cushing-Syndrom getestet werden.
Die Genetik spielt eine Rolle, was bedeutet, dass manche Menschen ein größeres Risiko für Fettleibigkeit haben als andere und Fettleibigkeit bei Mitgliedern derselben Familie häufiger auftreten kann.
Aufgrund der gesellschaftlichen Diskriminierung von Fettleibigen haben viele fettleibige Jugendliche ein geringes Selbstwertgefühl und können sich von der Gesellschaft abschotten.
Behandlung von Adipositas bei Jugendlichen
Gesunde Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten
Bei Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem BMI ab der 95. Perzentile, Medikamente zur Gewichtsabnahme
Bei Jugendlichen ab 13 Jahren mit einem BMI weit über der 95. Perzentile, Beurteilung der Eignung für einen gewichtsreduzierenden Eingriff
Alle Kinder und Jugendlichen mit Adipositas erhalten intensive Strategien, um ihnen zu helfen, gesunde Ess- und Bewegungsgewohnheiten zu entwickeln und ihr Gesundheitsverhalten zu ändern.
Eine Reduzierung der Kalorienaufnahme sowie das Verbrennen von Kalorien sind zwei Wege, um diese Ziele zu erreichen.
Die Kalorienaufnahme kann reduziert werden durch
Die Einführung einer aus herkömmlichen Nahrungsmitteln bestehenden ausgewogenen Ernährung
Eine dauerhafte Veränderung der Essgewohnheiten
Das Verbrennen von Kalorien wird gefördert durch:
Mehr körperliche Betätigung
Jugendliche ab 12 Jahren (BMI ab der 95. Perzentile laut Alter und Geschlecht) können Medikamente zur Gewichtsabnahme erhalten.
Jugendliche ab 13 Jahren mit schwerer Adipositas (BMI deutlich über der 95. Perzentile laut Alter und Geschlecht) können an einen Chirurgen überwiesen werden, der sich auf diesen Bereich spezialisiert hat, um eine vollständige Beurteilung für einen gewichtsreduzierenden Eingriff (bariatrische Chirurgie) zu erhalten.
Beratungsgespräche können hilfreich sein, um die Jugendlichen dabei zu unterstützen, mit sozialen Problemen (darunter mit dem geringen Selbstwertgefühl) zurechtzukommen.